Samstag, 03.05. ausführlich

Der Wecker klingelt bereits um 5.30 Uhr – da sage mal jemand so ein Rallye-Leben ist Urlaub… . Ab ins Bad und flott zum Frühstück. Dort wartet die Pensionsbesitzerin Susanne bereits mit schwarzem, heißen Kaffee. DANKE!

Bei der Einschreibung zur Rallye gestern Abend wurde uns ein Schulranzen übergeben, den wir am Van-See in der Türkei an ein Schulkind übergeben sollen. Unsere Neugier überkommt uns und wir schauen mal in den Ranzen. Siehe da: es befindet sich eine Mini-CD hierin auf der u.a. das Wort Roadbook steht. Schnell kursiert das Gerücht, dass hier der Hinweis auf das noch versteckte Roadbook befindet. Leider „frisst“ das Mac Book von Jens keine Mini-Cd‘s. Zwei weitere Versuche, mit den Notebooks der Wirtin schlagen auch fehlt. Selbst als neue Treiber und Updates installiert wurden. Also zur benachbarten Tanke – Fehlanzeige: dort hat man keinen PC mit CD-Laufwerk… Stunden später erfahren wir, das die CD nur ein GAG des freundlichen Organisationskomitees ist und absolut keine Daten enthält.

Dem begeisterten Leser erschließt sich nun vielleicht der Humor des freundlichen OK‘s… Wir sind gewappnet für weitere Aufgaben mir mehr oder weniger Sinn. Es soll ja Spaß machen…

Ab ins Kurhaus – dort findet das offizielle Weißwurscht Rallye-Frühstück für alle Teilnehmer statt.

Der Start war für 8.oo Uhr geplant und wird mal eben auf 9.oo Uhr verlegt.

9.oo Uhr: Start frei! … und nix passiert. Rein gar nix. Gar gar nix… Überhaupt nix…

Wir warten und stehen uns bis kurz vor 12.oo Uhr die Beine in den Bauch. Bei 4°C Außentemperatur kommt Freude auf J Vor allem weil das Team Schneehühner direkt hinter uns startet. Dieses Team hat den offiziellen AOR-Song komponiert und lässt ihn nu in einer Endlos-Schleife laufen. Tollers Lied – zumindest bis zur 15. Wiederholung. Wir diskutieren kurz, ob wir denen die Boxen abschrauben….

Stefan versuch das CB-Funkgerät im Wäller zu reparieren und begibt sich dazu auf Tournee durch Oberstaufen. Damit es schneller geht hat er sich einfach ein E-Bike geschnappt, das in der Nähe stand.

Die Funke klappt einfach nicht – dafür setzten sich die Wagen vor uns endlich in Bewegung.

Um 12.30 Uhr fahren wir endlich unter tosenden Beifall & „Hui Wäller, Allemol!“ überqueren wir die Rampe. Die Rallye hat begonnen.

Von Start für uns eine China-Rallye – eine Art moderne Schnipsel-Jagd für Erwachsene mit motorisiertem Untersatz – 50km durch Allgäu bis zur Firma MAHA. Auf dem Betriebsgelände dürfen wir uns das Roadbook verdienen. Hier erfahren wir aber auch was es heisst „einfach mal die Klappe halten.“ Nachdem ein Team-Mitglied aus der Altstadt altklug darauf hinweist, das bei der China-Rallye ein Hinweis falsch wahr, wird uns kurzerhand durch Richard – ein lustiges Mitglied des freundlichen OKs – ein wichtiger Hinweis aus dem Roadbook gestrichen.

Der erste Wettbewerb heißt dann Reifen wechseln. Wir treten hochmotiviert und durchgefroren (denn wir müssen wieder einmal 1,5 Stunden in der Kälte warten) an und werden zweite! Von Zwei….

Nun geht’s aber endlich los Richtung Orient. Eigentlich… denn zuerst versucht Stefan noch bei ATU Ersatzteile für Funkgerät zu besorgen. Erfolglos… Nächste Station Saturn – dort kaufen wir ne billige Handgurke… und Team „Wäller“ ist nun auch endlich funktechnisch angebunden.

Die Grenze zu Österreich erreichen wir gegen 18.00 Uhr – unseren ersten Plan, heute noch das Meer zu erreichen können wir knicken. Jens zückt das Telefon und ruft einen Freund in Südtirol an – Oliver Leitner heißt der gute und verspricht, dem Team eine Bleibe für die Nacht zu organisieren.

In Österreich erwartet uns mit dem Fernpass das erste wirkliche Strecken-highlight.

Nach dem Fernpass biegt Det ab zur Polizei – freiwillig! Bei seinen Austria-Kollegen versucht er erfolgreich die Handtäschchen-Aufgabe in die Tat umzusetzen und tauscht einen Kugelschreiber gegen 500 Gramm Reis.

Weiter geht es über die alte Brennerstraße nach Italien. Vor der Grenze wieder ein obligatorisches Gruppenbild und flott nochmal den Tanks mit billigeren AT-Sprit füllen.

Jens Freund hat zwischenzeitlich gute Nachrichten: ihn seinem Heimatort Rodeneck hat er einen befreundeten Hotelier überzeugt, die Frischlinge für Euro11,11 pro Person und Nacht aufzunehmen. Das entspricht in etwa einem 1/5 des offiziellen Preises. Um 20.20 Uhr erreichen wir dann das Hotel zum Löwen in Rodeneck. Sehr schönes Hotel! Dort erwarten uns die Besitzer Gabi und Hubert mit einem Schnapserl und heißen uns willkommen. Die Gastfreundschaft nutzt Markus gnadenlos aus und tauscht ein Pflaster (unbenutzt) gegen 750gr Reise. Sehr gut!!

Heute gibt es noch eine Überraschung: Olli Leitners Eltern laden uns zum Pasta-Essen im heimischen Wintergarten ein. Albert und Anna haben weder Kosten noch Mühen geschaut und bescheren uns einen tollen Abend mit Pasta, Wein, selbstaufgesetzten Nuss-Schnaps und tollen Geschichten aus Südtirol (jaja Olli, wir haben so einiges aus Deiner Kindheit erfahren – verraten Deiner Freundin aber nichts…).

Um 23.30 heißt es heute wieder: Nacht John Boy….