16.05.2014 Von Iskerendum nach Ozmanije

16.05.2014

Von Iskenderum nach Ozmaniye – lazy day(s)

Endlich einmal aufstehen ohne Wecker. Leider wird in unserem Hotel noch gebaut und daher ist auch hier ab ca. 7.oo Uhr vorbei mit der Nachtruhe. Denn können wir entspannt in den Tag starten. Wir frühstücken ausgiebig und tauschen Geschichten aus. Der Kaffee schmeckt herrlich und das Wetter ist super.

Wir nutzen den Hotelaufenthalt, um Wäsche zu waschen. Hoffentlich erfahren unsere Frauen nie, wie gut wir uns dabei anstellen…

Die Altstädter nutzen die Zeit, um Einkäufe für Israel und Jordanien zu tätigen. Vor allem Getränke sind dort recht teuer bzw. in den Wüstencamps nicht mehr zu bekommen. Und so bunkern wir reichlich. Man könnte auch sagen, dass Det und Markus W. durch die Einkäufe nun den nächsten Level des Altstadt-Tetris erreicht haben, denn nun haben die beiden noch mehr zu verstauen.

Jens nutzt die Zeit und versorgt euch mit neuen Berichten und Bildern zu versorgen. Dabei nutzt er ausgiebig die Kaffee-Versorgung im Hotel. Endlich mal ein Tag mit ausreichend Koffein.

Stefan testet die Wasser-Qualität und Bruno nutzt die Gelegenheit und lädt den Schlaf-Akku nochmal auf.

Da Iskenderum wahrlich kein schöner Ort zum Verweilen ist, entschließen wir uns nach Osmaniye zurück zu fahren. Das sind ca. 60 km retour, aber dafür stoßen wir wieder zum Rallye-Tross und können auf dem Weg noch eine AOR-Aufgabe erledigen. Dazu müssen wir eine Burg aufsuchen und dort Bilder machen. Einfache Übung – allerdings recht schweißtreibend, denn mittlerweile sind es an die 30°C. Kurzerhand entschließen wir uns auch noch eine zweite Burg zu besuchen. Der Weg zur Burg endet in einem Bauernhof, der sich unmittelbar unter der Burg befindet. Als wir die Autos zum foto-shooting abstellen kommen die Bäuerin und der Bauer angelaufen. Sie kommen gar nicht auf die Idee uns vom Hof zu verjagen, sondern freuen sich sichtlich und wollen Fotos mit uns machen. Der Bauer versucht auch noch uns die Geschichte der Burg näher zu bringen. Wir fassen zusammen: Es handelt sich um ein Bauwerk aus der byzantinischen Zeit, der Burgherr hieß Ali und seine Frau Aische. Die beiden liebten sich und waren glücklich bis an ihr Ende des Lebens. Oder so ähnlich. Wer weiß das schon so genau…

Zum Abschluss der kleinen Geschichtsstunde reicht uns die Bäuerin noch eine Runde Eyran – dieser leckere Joghurt-Drink der nirgendwo so gut schmeckt wie hier.

In Osmaniye treffen wir dann die anderen Rallye-Teilnehmer wieder und nutzten die Zeit um Rallye-Geschichten auszutauschen. Das Camp befindet sich an einer shopping-mall, die ebenso gut in Miami, Frankfurt oder Rom stehen könnte. Es ist schon überraschend, wie gegensätzlich die Eindrücke hier sind. Innerhalb von 15 Minuten, erleben wir zwei Welten: die einfachen Bauern und die mondäne shopping-mall.

Den Abend verbringen wir mit leckerem Hachenburger Büxenbier, genauso leckeren türkischen Essen und tollen Storys aus dem Rallye-Leben. Uns besuchen einige andere Fahrer. Was uns heute Abend extrem auffällt ist die Tatsache, dass in vielen Teams miese Laune und Stunk herrscht. Teils ist man verstritten, teils einfach nur genervt. Einerseits wenig verwunderlich, denn man hängt seit nunmehr 2 Wochen zu sechst in 3 Autos aufeinander, andererseits schade, denn der Spaß soll im Vordergrund stehen. Wir sind jedenfalls froh, dass unser Team keinerlei Verfalls-Erscheinungen aufwirft. Wir verstehen uns weiterhin echt super und funktionieren als Team jeden Tag aufs Neue. Und immer besser. Natürlich sagen wir uns auch mal die Meinung, aber Ärger gab es seit der Abfahrt kein einziges Mal. So sind halt die Hachenburger Frischlinge – ein saustarkes Team, das gemeinsam durch dick und dünn geht.

Auch ein schöner Abend nimmt irgendwann ein Ende und so heißt es gegen 23.30 mal wieder „Nacht John-Boy!“.