17.05.2014 Von Osmaniye nach Isjenderum

17.05.2014

Von Osmaniye nach Iskenderum – die Geduldsprobe

Als wir uns gegen 7.00 Uhr aus den Schlafsäcken schälen ahnen wir noch nicht, dass einer der härtesten Tage vor uns liegt.

Eigentlich geht es heute nur 60 km von Osmaniye nach Iseknderum, einer Hafenstadt im Osten der Türkei. Dort sollen „Hui“, „Wäller“ und „Allemol“ auf die Fähre gefahren und nach Israel verschifft werden. Klingt einfach, oder?

Zunächst noch ein kleiner Tankstopp. Dieser entpuppt als die spaßigste Betankung unserer Fahrzeuge seit der Abfahrt. Wir sind es mittlerweile gewohnt, dass unsere Volvos überall Aufmerksamkeit erregen und die Leute auf den Kisten unterschreiben wollen. So auch hier – der Tankwart Hassan bringt seine Signatur auf den Volvos auf und bietet im Gegenzug ein T-Shirt an. Also unterschreiben wir auf einem Leibchen.

Weiter geht’s nach Iskenderum. Erst ins Hotel, wo wir mit Notgepäck für eine Nacht einchecken. Markus W, Bruno und Jens bleiben hier und wollen das Roadbook fertig machen. Während der AOR gilt es ja, viele Aufgaben zu erledigen und mit Text oder Fotos zu dokumentieren. Da wir mittlerweile an die hundert Aufgaben erledigt haben und zudem noch mehr als 5000 Bilder geschossen haben, ist das fertigstellen des Roadbook eine zeitraubende Arbeit. So what, das müssen wir jetzt durch.

Det, Markus G und Stephan bringen unsere Karren zum Fähranleger und stellen sich vorab schon auf eine lange Wartezeit ein. Lange ist aber relativ… Schlussendlich stehen die drei 16 (!) Stunden im Zollgebiet des Hafens – ohne kalte Getränke oder Essen. Sie überbrücken die Zeit so gut, wie möglich: räumen die Autos auf, führen kleine Reparaturen durch, holen Schlaf nach oder führen super interessante Gespräch mit anderen Rallye-Teams. Aber dennoch: 16 (!) Stunden warten in der Hitze der Türkei ist kein Zuckerschlecken. Hinzu kommt, dass man nie weiß, wann es wirklich weitergeht. Die drei sind ständig auf stand-by und können auch nicht von den Autos weggehen. Aber sie halten tapfer durch und werden von den 3 Hotel-Pussies am Abend mit kalten Getränken und frischen Zigaretten versorgt. Die Wartezeit erweckt auch wieder den Spirit der Rallye: über Funk & Lautsprechen werden Internet-access-point, Beamer und Lautsprecher organisiert und irgendwie abenteuerlich zusammen gebaut. Das Ergebnis: das größte public-viewing eines DFB-Pokal-Finales in Iskenderum. Irgendwie haben halt alle Rallye-Teilnehmer einen an der Klatsche J

In der Stadt haben Markus W, Bruno und Jens die Büro-Arbeit beendet und sind stolz auf das prall gefüllte Roadbook.

Mitten in der Nacht – genau gesagt um 2.37 Uhr – ist unsere Volvo-Flotte endlich auf der Fähre. Noch gerade rechtzeitig, denn bereits um 3.30Uhr werden wird zum Flughafen in Adana gefahren.

So mit eine Nacht ohne „Nacht, John-Boy“.

To be continued!