Tag 3: Kapstadt – Team komplett

Das Beste kommt zum Schluß… Am Samstag gegen Mittag trafen die drei restlichen Frischlinge Stefan, Markus W. und Lars am Cape Town International Airport ein: Team komplett! Bruno, Bernd und Markus G. holten Ihre Teamkameraden natürlich persönlich ab. Team komplett? Nein, HUI, WÄLLER und ALLEMOL stehen leider immer noch in der Lagerhalle von Grindrod Logistics – festgesetzt vom südafrikanischen Zoll, der natürlich nicht am Samstag arbeitet.

Kurzerhand wurde ein 7-Sitzer Typ Toyota Rumion bei Alamo angemietet: Rechtslenker, kaum Motorleistung und sehr beengt mit Gepäck und das Schlimmste: weiß und nicht frischlingsgrün! Wie auch immer, die Freude des Wiedersehens im Team war riesig und gemeinsam ging es im Linksverkehr durch Kapstadt über den Nelson Mandela Boulevard an die Waterfront von Cape Town und wir parkten im Parkhaus Victoria Wharf. Hier hieß es erstmal frische Seeluft schnuppern. Nach einem kurzen Spaziergang an der Hafenpromenade fiel das Fischrestaurant Quay Four uns ins Auge. Wir setzten uns auf die Terrasse und es gab erstmal ein ordentliches südafrikanisches Bier für Alle. Zu Essen bestellten wir uns eine große Frischplatte, mit lokalen Spezialitäten.

Um uns herumsitzenden Gäste waren natürlich hochinteressiert, was das grüne Team macht. Es gab spannende Gespräche und die Offenheit der Südafrikaner darf man durchaus mit der australischen Mentalität vergleichen. Auf dem Rückweg gingen wir noch in einen Supermarkt, um das Nötigste wie etwas Obst und Getränke einzukaufen. Es gab gleich einen kurzen Stromausfall und wir standen in dem unterirdischen Markt im Dunkeln, aber für die Locals normal und keine Aufregung.

Vor dem Anbrechen der Dunkelheit ging es mit dem Rumion die 45km von Kapstadt zu unserer Unterkunft auf dem Weingut Marianne. Hier war ein tolles Abendessen vorbereitet mit Lamm und Rindfleisch vom Feinsten. Essen mussten wir allerdings im Dunkeln, da auch hier das Licht ausging. Diesmal wurde aufgrund des staatlich verordneten Load Sheeding der Strom für 2 Stunden abgeschaltet, um das Elektrizitätsnetzwerk zu entlasten. Fehlende Investitionen in Kraftwerke seitens ESKOM sind verantwortlich für die Versorgungsproblematik. Zwei überalterte Atomkraftwerke, fehlende Nutzung der erneuerbaren Energien aus in Hülle und Fülle vorhandener Sonne und Wind sowie Kohle, die eher exportiert wird als für das eigene Land genutzt wird, zeugen von einer verfehlten Energiepolitik der letzten 20 Jahre… Dass es für das Load Shedding Program eine eigens erstellte App in Südafrika gibt, um zu sehen wann der Strom wo abgeschaltet wird, macht die Versorgungslage nicht besser…

Wir hatten zwar kein Licht, aber ein angenehmes Kaminfeuer, was bei den 12°C Außentemperatur durchaus notwendig war. Gemeinsam genossen wir ausgiebig den in unserem Weingut hergestellten Rotwein Shiraz, den wir allen Weinliebhabern sehr empfehlen können! Ein holländisches Ehepaar hatte ebenfalls eine Menge Spaß mit uns und irgendwann kam es nach der Klärung diverser Fußballthemen dann zum Trikottausch mit dem Ehemann, einem echten „Oranje Bowen“. Zwei kräftige Männer im Besten Alten standen kurze Zeit oben ohne im Restaurant, aber der Spaß war groß! Irgendwann war es dann Zeit schlafen zu gehen, um fit für den nächsten „Zwangsruhetag“ in Kapstadt zu sein…