Tag 10: Etosha National Park

Um 5:00 wachte bereits unser Schrauber auf und kümmerte sich um die Demontage eines Teils der Front-Sonderbeleuchtung, da bereits erste Risse in der Frontschürze der Fahrzeuge zu sehen waren. Um 7:00 trafen sich alle Frischlinge zu einem ordentlichen Frühstück. Der Plan für heute war schnell gefasst: Im nächsten Ort tanken, Proviant für die nächsten Tage aufnehmen, Geldtauschen und dann auf zum Nationalpark.

Gegen 8:00 brachen wir am Lions Den Guesthouse – nach der Unterschrift von Maritzz, dem Besitzer, auf unserer Haube – auf und erreichten ca. 45min später den Ort Outjo. Im lokalen Supermarkt gab es alles, was wir zur Verpflegung der nächsten Tage benötigen: Brot, Fleisch, Obst und natürlich auch Windhoek Premium Draught in Büchsen.

Die Autos waren natürlich das Highlight im Ort und so kamen viele Einheimische, um mit uns ins Gespräch zu kommen. Das Geldwechseln gestaltet sich etwas schwierig: erst Reisepass vorzeigen, dann wurde der innerhalb 15min kopiert, dann wurde das Geld zum Wechseln übergeben, nach 15min kam der Sachbearbeiter wieder: System is not working – kein Geldwechsel möglich. Beim lokalen Baumarkt Build It besorgten wir Alu-Lochbleche zur Stabilisierung der Front-Sonderbeleuchtung.

Die Mitarbeiter nahmen einen 2m langen Alublechstreifen und flexten ihn in 17cm lange Stücke. Dann ging es gegen 10:00 weiter zum Etosha National Park. Bereits einige Kilometer vor dem Park grüßten uns freundlich barbusige Eingeborene, die uns entgegenkamen.

Um 11:00 erreichten wir das Anderson Gate. Hier gab es zunächst eine Polizeikontrolle, um die Fahrer und Fahrzeuge zu registrieren. Natürlich wollten die Polizisten genau wissen, was wir mit unseren grünen Autos machen und wo wir hinwollen. Aah, Ruanda and than to Arusha close to Kilimanjaro… Nach der Unterschrift auf der Motorhaube und der Übergabe eines Team-Shirts nach mehrmaliger Nachfrage😊durften wir weiterfahren.

Direkt hinterm Gate blockierte ein Zebra die Fahrbahn, aber entfernte sich zügig als alle drei Fahrzeuge aufgeschlossen hatten. Am ersten Wasserloch bei Okaukuejo war gleich ein Elefant, Springböcke, Zebras, Kudus, und Oryx-Antilopen zu sehen. Dann ging es weiter zum Campsite Halali mit Wasserloch. Hier zeigten sich allerdings nur wenige Tiere.

An der Bar nutzen wir die Möglichkeit für einen Kaffee. Da rief plötzlich jemand: Hui Wäller? Bernd aus Montabaur war mit seiner Familie im Park unterwegs. Beim den Ehemaligen-Feierlichkeiten des Gymnasiums Marienstatt im September wird er sein 40-jähriges Abi feiern und hat Lars versprochen seinen anwesenden Schulfreunden zum 30-jährigen Abi beste Grüße auszurichten, da er leider dann nicht in Marienstatt sein kann.

Nach dem Halali ging es auf der Schotterpiste zum großen Salzsee „Etosha Pan“. Bis zum Horizont war nur gesalzte, sandige Ebene zu sehen. Hier machten wir einige Fotos und andere Spielereien, dann ging es weiter zum nächsten Wasserloch. Auf dem Weg sahen wir viele Giraffen, einzelne Elefanten und immer wieder Zebras, Springböcke und Antilopen.

Plötzlich kam uns ein Fahrzeug entgegen und der Fahrer rief Lion, Lion! Und dann sahen wir den König der Tiere. Allerdings lang er nur faul im Buschwerk und hatte wohl schon ausgiebig gegessen. Am Wasserloch Chudop sahen wir noch ein paar sehr prächtige Giraffenexemplare die stolz ihre Blicke in die Savanne schweifen ließen.

Dann ging es mit Highspeed weiter zum Campsite Namutoni, wo wir auch noch einen Stellplatz für unsere Fahrzeuge bekamen und unsere Dachzelte aufbauen konnten. Pharma bereite uns zum Abendessen als Vorspeise Rindergeschnetzeltes mit Gemüse, gegrilltes Rumpsteak mit frischem Salat und Brot – köstlich! Die Rallyefahrzeuge haben sich heute von ihrer guten Seite gezeigt und die Waschbrettpisten im Park auch bei höheren Geschwindigkeiten gut gemeistert und so konnten alle nach einer Tagesetappe von 330km gut schlafen.