Tag 4: 716km bis Algeciras/ES

Spanien Durchquerung! Heute Morgen sind wir pünktlich um 8:30 in Esquivias/ Kastilien – La Mancha nach Cordoba gestartet. Unsere Bäuche waren immer noch gut von den Tapas am Vorabend bei Pilar gefüllt. Nach einem kurzen Gut-Wetter-Fenster startete wieder der Regen, der uns fast durchgängig bis in die Mitte Andalusiens begleiten sollte. Ca. 100km vor Cordoba sahen wir die ersten Olivenbäume. Dann kam noch einer, und noch einer, noch viele mehr – hunderttausende… Bis kurz vor Malaga sahen wir mehrere tausend Quadratkilometer Olivenhaine. Hinter Cordoba bogen wir kurz ab, um hoch in die Olivenhaie zu fahren und die Qualität zu prüfen: Ja, sie waren schwarz und wuchsen schon, aber probieren wollte dann doch keiner…

Unser Schreiner-Frischling musste dann auch unbedingt die Bodenkonsistenz testen. Hätte er mal den versierten Bodenmechaniker im Team gefragt: schluffiger Sand und butterweich und nur bedingt betretbar, wenn frisch bewässert… Auf der Autovia (ausgebaute Nationalstraße und nicht zu verwechseln mit der Autopista) konnten wir heute gut die vielen Kilometer Richtung Süd-Westen hinter uns bringen. HUI, WÄLLER und ALLEMOL nahmen die „cruisende“ Herausforderung ebenfalls dankbar an und schnurrten munter dahin. Unser Chefmechaniker hatte ohnehin bis dato sehr wenig zu tun – lediglich ein blindes Auge unseres ALLEMOL musste geheilt werden.  

Vor Malaga an der Costa del Sol änderte sich das Wetter und wir fuhren weiter auf die Küstenstraße nach Marbella. Urlaub machen hier??? Nein Danke…. Ein Gebäude neben dem anderen – auch der Verkehr hatte hier schlagartig zugenommen. Feinstaubemissionslevel? Ausreichend… Auf der Küstenstraße konnten wir dann fast parallel zum Mittelmeer fahren. Ca. 40 km vor der großen spanischen Hafenstadt in der Provinz Cádiz sahen wir dann den Felsen von Gibraltar!

In Algeciras trafen wir dann beim wiedereinsetzenden Regen auch die ersten Teilnehmer der Rallye Dresden-Dakar-Banjul. Auf dem Weg von Dresden bis hierher gab es leider bereits die ersten technischen Totalausfälle und Teams mussten von anderen Fahrzeugen aufgenommen werden. Bei uns macht lediglich noch dem ein oder anderen die Grippe Probleme, aber Gott sei Dank nicht die spanische Grippe, also Hoffnung in Sicht! Beim gemeinsamen Toilettengang machten wir uns dann intensiv Gedanken über unsere Übernachtungssituation wegen des Krankenstandes:

Ja, es muss heute nochmal ein Hotel aufgesucht werden und unser Pharma hat hier dann einfach TOP-Konditionen herausgehandelt. Morgen früh geht es dann erst nach Gibraltar, bevor wir dann auf die Fähre nach Afrika dürfen… Oder ist die Straße von Gibraltar doch geteert?