Going to Africa – leaving Europe! Heute Morgen gab es Sonnenschein ? Nach einer kurzen Nacht in Algeciras ging es heute Morgen erstmal nach Gribraltar. Aufgrund unserer besonderen Zuladung und Vermeidung von Zollproblemen stellten wir unsere grünen Rallyeboliden an der Grenze ab und überquerten die Grenze zu Fuß. Auf der britischen Seite wartete Jacky mit einem Kleintransporter auf uns, um uns Gibraltar in Rallyegeschwindigkeit zu zeigen. Dazu mussten wir zunächst den gibraltarischen Flugplatz überqueren, da die Straße mitten übers Rollfeld führt. 5 Flugzeuge täglich landen hier aus England, um die Verbindung zur Mutterinsel sicherzustellen. Dann ging es mit Mach-3 Stück für Stück auf den Gipfel zu. Jacky hat definitiv mehr Rallyeerfahrung im urbanen Umfeld: freih ändig und permanent über die historischen Gegebenheiten Gibraltars schwadronierend steuerte er auch durch die engsten Serpentinen in maximal drei Zügen. Auf dem Affenfelsen lernten wir dann die frechen Affen von Gibraltar kennen, die seinerzeit marokkanische Einwanderer als Haustiere hielten. Unsere grünen Jacken fanden sie besonders toll und setzten sich auch auf unsere Schultern. Ganz auf den ca. 465m hohen Gipfel konnten wir leider nicht – hier ist militärisches Sperrgebiet. Aber dafür konnten wir ausgiebig Afrika aus der Ferne anschauen und nochmal prüfen, daß die Straße von Gibraltar tatsächlich nicht geteert ist. Ein gigantischer Blick: Mittelmeer & Atlantik, Europa & Afrika – Wahnsinn! Auf die Frage wie das Verhältnis zu den Spaniern ist, sagte Jacky: You want to hear the truth? We don’t like them – they don’t like us. We fear the BREXIT and that the may close the boarder. Die einzige altertümliche Kanone, die wir sahen, war nicht nach Afrika oder den Seeweg davor gerichtet, sondern auf Spanien… Ein ganz klares Symbol für ein gespanntes Verhältnis?
Danach ging es für uns wieder zurück nach Algeciras/ES, um im Fährhafen die anderen Rallyeteams zu treffen. Die Abfahrt der Fähre schob sich um 2 Stunden, dann nochmal um 2… Egal, wir nutzten die Zeit, um das hervorragende Chilli von Frank, unserem Koch aus dem Gasthaus zum Stern, auf unserem Gaskocher aufzuwärmen. Das war ein TOP-Festschmaus aus der Heimat. Danke, Frank!
Im Hafen durften wir auch endlich mal die Sonnencreme rausholen. Gegen 17:30 durften wir dann endlich auf die Fähre auffahren und uns nach Afrika schippern lassen.
Marokko empfing uns mit Starkregen und das tolle Wetter ist erstmal wieder vorbei. In strömendem Regen meisterten wir die aufwendige Zolleinfuhr unserer Autos und fuhren die Aquaplaning-Strecke an Tanger vorbei nach Briech, um unser Nachtdomizil aufzusuchen. Campen viel wegen sintflutartigen Regenfällen aus, aber wir bekamen noch ein paar einfache Mehrbettzimmer (Marokko 1/2-Stern – aber trocken) auf dem Campingareal. Ankunftszeit: ca. 22:30 Uhr – halt! Uhr muß noch eine Stunde zurückgestellt werden: 21:30 Uhr Ortszeit 🙂 km Angabe oben bezieht sich übrigens auf die tatsächlich gefahrenen km – zurückgelegt haben wir natürlich mehr…