Tag 6: 599km bis Marrakesch

Heute Morgen sind wir im Regen in Briech gestartet. Allein von den Belade- und Fahrzeugcheckaktivitäten waren wir einmal komplett durchnässt. Aber: Unsere Rallyeautos haben ja Heizgebläse. Um unser heutiges Etappenziel zu einer einigermaßen vernünftigen Uhrzeit zu erreichen, mussten wir auf die marokkanische Autobahn ausweichen. Diese zog sich durch relativ plattes Land. Es gab viele überschwemmte Felder, Bananenfelder, Erdbeerfelder, grasende Schafsherden und alles erstaunlich grün. Auf den Feldern waren viele verhüllte Frauen mit Ihren Kindern. Eine Schafsbrücke unterquerten wir ebenfalls. Korrektur Bruno: Nein, das ist eine umgenutzte Eselsbrücke… Irgendwann hörte auch der Regen auf und bei Kenitra fuhren wir von der Autobahn runter, um erstes urbanes Rallyefeeling in Marokko zu sammeln – genial!

In Kenitra wurden wir an Kreuzungen mit Deutsch, Deutsch? – Guten Morgen! begrüßt. Nachdem wir uns dann mit einem mobilen WiFi-Spot eingedeckt hatten, ging es wieder zurück auf die Auto-Route weiter nach Rabat. Hier genossen wir ebenfalls das Bad mit unseren drei Fahrzeugen in der Menge des marokkanischen Stadtverkehrs. Irgendwann fanden wir auch das Botschaftsviertel. Bei der mauretanischen Botschaft wollten wir schonmal unsere Visa für die Einreise nach Mauretanien in einigen Tagen organisieren. Aber so wirklich hatte dort keiner Lust und wir fuhren unverrichteter Dinge weiter.

 

Was heißt Stop auf Arabisch?

Nachdem wir unseren Exit aus dem Moloch gefunden hatten, ging es wieder auf die Auto-Route Richtung Marrakesch. Paparazzi gab es sehr viele an den Strassen, aber ausnahmsweise waren nicht wir die Opfer. Die Temperaturen hatten mittlerweile 22 Grad erreicht und wir sind optimistisch, dass wir den Regen nun endgültig für den Rest der Tour hinter uns gelassen haben. Unterwegs sahen wir auch einen Palettentransporter – wir wussten gar nicht, dass unser Schul-Unterstützer hapack bis Marokko liefert?

Die Schilder lesen sich ganz hervorragend von rechts nach links – nur was ist die zweite Schrift???

Mehrere Strohtransporter sahen wir ebenfalls – definitiv transportkostenoptimiert.

Ca. 60km vor Marrakesch fuhren wir auch am Ayers Rock vorbei – Navigationsfehler??? Nein, sah nur so aus… Pünktlich zur Dunkelheit erreichten wir die Millionenstadt Marrakesch, auch Perle des Südens genannt. Hier konnten wir unsere bisherigen urbanen Rallyeübungen in der Praxis anwenden. Überfallartig kamen von allen Seiten unbeleuchtete Mopeds, Fußgänger aus dem Nichts in dunklen Kaftanen… Gegen 19:30 Uhr fanden wir dann auch unser Hotel- diesmal eine planmäßige Hotelunterkunft und haben einen Rallyeruhetag vor uns. Liebe Petra, an dieser Stelle senden wir Dir die besten Glückwünsche vom ganzen Team zu Deinem Geburtstag!